RE: Meckerecke - 3

Ich sags wieder...die Hitze ;) vllt hilft abkühlen? Ich seh sie ;)

Also erstens seh ich alle Bilder und zweitens - @Stefan - spreche ich von dem gleichen Forum und ich sehe das absolut kritisch. Ist wohl irgendwie nicht so rübergekommen.

Jetzt schwant mir außerdem, dass die Stoßrichtung "die machen sich über Ketone lustig" möglicherweise mit dem hier öfter bemühten Reiseverkehr nach Timbuktu zu tun hat

Ja, genau, der Reiseverkehr nach Timbuktu hat sicherlich dazu beigetragen.

Aber bestimmt auch der Zug nach Nirgendwo, der mit den kleinen Ketontierchen abdüst. Gefahren von Christian, natürlich.

Oder man denke mal an meine Ketonpartygäste.

Oh, fast vergessen: wir wollten die handzahmen, pflegeleichten Tierchen ja auch schon häufiger mal verschenken und untereinander durchtauschen.

Tja. Wer keinen (schwarzen) Humor hat, der hat hier wohl in Sachen "Ketone" gelitten, was?

Ich traue es mich fast gar nicht zu sagen.
Mir ging es eben denke ich wie Susanne, anstatt Ramses habe ich Bild, Bild, Bild gesehen.

Jetzt sind sie aber komischer Weise wieder da.
Vielleicht möchte sich Rames aber auch nur nicht jedem zeigen.

Bei mir nicht - aber er hat ja etwas zugenommen. Vielleicht muss ich einfach mal die Bilder neu formatieren

Zitat von BlackCat

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...Zug nach Nirgendwo... mit den kleinen Ketontierchen... meine Ketonpartygäste... die handzahmen, pflegeleichten Tierchen... verschenken... durchtauschen...

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Wenn ich´s recht bedenke, gehen bestimmt 90% unseres schlechten Rufs auf deine Kappe

Jetzt ist Ramses wieder da!!!!!!!

@Ulla: nee, nee, nee! Der Zug nach Nirgendwo kam nicht von mir, auch nicht die Bezeichnung "Ketontierchen". MEINE Ketone sind die, die Party machen, und dann kastriert erst nach Alaska, inzwischen aber nach Timbuktu geschickt werden.

Also WENN ich an unserem Ruf etwas verbaselt habe, dann bitte nur 50%, ja?

Und nun zurück zu den Lantussen:

Ich bin gestern schon sehr früh mit Kopfschmerzen ins Bett gekrochen, und hatte seeeeeehr viel Zeit vorm Einschlafen, um auch über diese netten Herrschaften nachzudenken. Mir reicht eigentlich schon zu wissen, dass dort "strikt nach Protokoll" (mehr oder weniger) eingestellt wird, und die Individualität jeder einzelnen Katze auf der Strecke bleibt. Gestern Abend dämmerte mir dann sogar, dass Charly diese Prozedur vermutlich nicht überlebt hätte, dafür war seine Lage (und ist es immer noch zu guten Teilen) zu heikel.

Mehr brauche ich auch gar nicht zu wissen. Das reicht mir schon, um um jenes Forum einen Bogen zu machen.

Es ist mir, als Mensch der des Denkens fähig ist, suspekt, wie es möglich sein soll, alle Tiere über einen Kamm zu scheren.

Sowas hat noch nie funktioniert. Weder bei einer gesunden Medikamenteneinstellung (auch nicht jeder Mensch/ jedes Tier verträgt jedes Medikament, und jeder hat unterschiedliche Nebenwirkungen), noch bei der Tierausbildung (wenn ich mir alleine überlege, wie verschieden meine beiden letzten Pferde waren und sind, und welche Wege ich gehen musste, um genau das gleiche Ziel zu erreichen...!), noch bei allem anderen.

Sich an diesem Protokoll festzuklammern, und somit jeden Blick über den eigenen Tellerrand abzulehnen, halte ich alleine schon für grob fahrlässig.

Wenn es nun so gehandhabt werden würde, wie es (vermutlich) gedacht war, also als Leitfaden, dann wäre es ja noch ok. Es könnte angepasst werden auf jedes einzelne Tier, hier mal ein wenig "begradigt", dort würde ein "Umweg" genommen werden...
Also (und hier kommt der Knackpunkt) so wie hier. Prinzipiell ist unsere Einstellung hier doch auch nicht anders. Hier gibt es doch genauso den roten Faden in der Insulineinstellung, und wenn ich mir das Protokoll von den Lantussen durchlese, so finde ich auch (vom Ding her) viele Übereinstimmungen.
Die Formulierungen und Umsetzung des ganzen Protokolls lassen allerdings keinen Spielraum, es anzupassen. Und wenn man es anpassen würde unter den Augen der Lantussen, dann wäre doch Polen offen, wie man so schön sagt. Wie kann man es nur wagen, das Protokoll nicht 1:1 umzusetzen?!

Ergo:

Die Umsetzung machts!

Und was bin ich froh, dass ich hier bin. Ganz ehrlich: bei den Lantussen hätte ich schon dreihundertsiebendundsechzig Schreikrämpfe bekommen. Und in einem halben Jahr vermutlich genauso viele Windeln verbraucht.

Den Respekt vor der individuellen Insulinwirkung habe ich schon bei Fritz´allererster Spritze in der TA-Praxis kennengelernt. Der BZ war 489 und die TÄ hat 1,5 Caninsulin gespritzt. Fritz wog 7,6 kg, damit lag die Dosis ja schon unter der empfohlenen Anfangsdosis. Und trotzdem ist er in 2,5 Stunden auf schon auf 120 runtergesaust. Diese Dosis hat er nie wieder gekriegt und auch nicht gebraucht.

Im Lantussen-Forum mokiert man sich öfter über die "geschürte Hypo-Angst" bei den Leuten aus Helgas Forum.
Dort zückt man ja noch die Spritze, wenn wir schon das Jubin in Griffweite gestellt haben.
Wir kriegen ja alle die Krise, wenn wir das lesen.

Trotzdem wüsste ich gern, ob es eine Erklärung dafür gibt, dass es dort ja trotzdem relativ oft gutgeht mit den Wahnsinnsdosierungen, d.h. dass eine Katze auch mit extrem niedrigem BZ trotzdem nicht in eine gefährliche Krise gerät.
Ich könnte mir einerseits vorstellen, dass grenzwertige Hypos umdefiniert werden (nicht kritisch, sondern genau richtig) und ernste Symptome bagatellisiert werden (nach dem Motto: da muss man eben durch für die guten Werte, die Katze lebt ja noch).
Andererseits hätte ich die Vermutung, dass viele Katzen dort in die Gegenregulation gespritzt werden und die hohen Werte dann mit noch mehr Insulin bekämpft werden, so wie das auf katzendiabetes.info beschrieben wird. Demnach sind die dann auftretenden niedrigen Werte kein "Erfolg", sondern Anzeichen für ein (beginnendes) Versagen der Gegenregulation.

Nach diesem Erklärungsansatz würden die Remissionen dort nicht wegen, sondern trotz des Einstellungsprotokolls erreicht... Sehe ich das richtig?

@Ulla: so sehe ich das auch. Es gibt ja keine Gegenregulation bei denen...also kann man alles auf Spritzerfolge zurückführen. Nur das man der Katze das alles hätte ersparen können und auch ohne Gegenregulation was erreichen könnte (halt, die gibts ja nicht!).

Ich hätte die Nerven nicht. Bin ja schon bei Werten von 120 rum nervös geworden, weil ich die nicht gewöhnt war. Und physiologisch hin oder her: ich denke, man kann den gesunden BZ einer gesunden Katze nicht mit einem "künstlich" herbei geführten BZ bei einer "kranken" Katze vergleichen. Bei einer gesunden Katze herrscht körperlich ein Gleichgewicht, die BSD + x Faktoren regeln alles. ABer so? So bekommt sie Insulin und was ist mit den anderen Faktoren, die vllt. nicht anspringen?
Boah, ich könnte bei der Einstellung dort nicht in Ruhe das Haus verlassen.

Hypo-Angst ist gut - ich denke, uns geht es ja nicht nur um die Folgen der Hypo sondern auch darum, wie es der Katze geht. Und wenn die körperliche GEfahr wg. Nierenpassage bei unter 200 weitestgehend gebannt ist, finde ich persönlich das schon einen Riesenerfolg. Mir hätten auch Werte um die 100-130 (Nadir) gereicht, um Sophie als gut eingestellt zu sehen, dann ist wenigstens noch etwas Platz nach unten, wenn was unvorhergesehen passiert. Aber bei 60 oder so hätte ich vor jeder einzelnen unvorhergesehen "Gefahr" Angst. Besser als eine Katze, der es nciht so gut geht (auch ohne Symptome) weil sie auf eine Unterzuckerung zuschliddert.

Wenn ich an meinen alten TA denke, der stolz darauf war, sie bei der Einstellung (ich wußte es da noch nicht besser...) von HI auf 98 runteruzuprügeln unter Can...wird mir noch schlecht. Und er fand es total richtig und ich sollte halt immer 4-6 IE spritzen. Ich krieg immer noch die Krise. Vor allem, weil er meine Kurven mit den (in meinen Augen Abstürzen) als "Futterwerte" abtat und ja nur der +8 interessant sei, alles andere sei total egal. Aber er hatte auch bei 200 Katzen keine Erfolge mit Lantus...bei den IEs wundert es mcih auch nicht wirklich.

Ups, voll der roman, sorry.

LG
Kerstin

Mädels, auch wir stellen physiologisch ein (Doris, du brauchst nicht mit den Augen zu rollen und zum Gegenangriff starten )

Physiologisch heisst, auf gesunde Werte - das machen wir auch... Gesunde Werte hat eine Katze, wenn sie einen normalen BZ ohne Insulin hat... Das Ziel von uns allen . Und wenn wir die BSD mit sanften Schubsen und Streicheleinheiten dazu gebracht haben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.... dann ist auch bei uns die Katze gesund....

Bei allen anderen besteht das Hauptziel tatsächlich ja darin, mit der Erkrankung ein möglichst gutes Leben zu haben. "Gesund" ist in diesem Falle:

1. Werte möglichst unter der Nierenschwelle
2. eine möglichst flache Kurve, denn die ist am besten für den Organismus
3. eine Katze mit einem normalen Fress-, Trink- und sonstigen Verhalten

So gesund es denn mit einer chronischen Erkrankung halt geht... Das ist in meinen Augen die gesündeste Einstellung. Und auch sich damit u.U. abzufinden, dass man halt keine gesunde Katze hat...

Da kann man sich noch so viele Tabellen mit "grünen" Werten an die Wand tapezieren - wenn diese Werte nur mit großen Mengen Insulin erreicht werden, ist meine Katze trotzdem nicht gesund und die Werte sind es auch nicht.

Aber persönliches Wohlempfinden (Diabetiker fühlen sich bei vermeintlich niedrigen gesunden Werten oft gar nicht mehr wohl, weil der Körper immer in Alarmbereitschaft ist...*ich könnte unterzuckern...*) passt halt nicht in ein Protokoll..

In verschiedenen Situationen verwendet man das Sprichwort "viele Wege führen nach Rom".
Dies trifft auch sicherlich auf die Behandlung von Diabetes zu.

Wer von euch würde aber auf die Idee kommen von München, über Berlin nach Hamburg zu fahren, um dann den direkten Weg nach Rom einzuschlagen (obwohl ihr auch mit diesem Weg irgendwann in Rom ankommen würdet).

Noch besser ist es aber mit einem Haus zu Erklären, wo ich eine tragende Wand nach der anderen einreißen. Das Haus wird sicherlich nicht mit dem Abriß der ersten tragenden Wand zusammenstürzen und hält vielleicht auch noch ohne eine 2. und 3. tragende Wand. Irgendwann ist aber die Struktur so geschwächt, dass das Haus zusammenfallen wird.

Gestern habe ich mich mit meinem Postings hier angreifbar gemacht und deshalb meine gesamte Argumentation noch einmal hinterfragt. Hierzu habe ich mir die Tabellen näher angeschaut und auch in den Monaten zurückgeblättert.

Es gibt dort kaum eine Katze, die nicht irgendwann einmal in die Hypoglykämie gefallen ist.
Das große Problem welches ich daran sehe ist, dass in meinen Augen eine Gabe von Insulin einzig und alleine am Bz.-Wert festgemacht wird und die anderen Umstände hietr keine Beachtung finden.

Gestern habe ich z.B. folgendes gelesen: "Habe die Spritze heute Ausfallen lassen da der Mpre so niedrig liegt (lag bei 50 mg/dl). Die letzten Wochen wurde hier immer um die 3 i.E gespritzt und sofern mal irgendwann ein Zwischenwert genommen wurde lag dieser relativ niedrig und ging bis auf 42 runter.
Dann hieß es, dass Gismo nur noch in der Ecke liegt und nichts mehr frißt. Am Abend war dann der Apre. endlich doch wieder auf 155 mg/dl hoch. dies hatte zur Folge, dass gleich wieder Insulin gespritzt wurde und dies, obwohl Gismo nicht gefressen hatte.

Gestern stand dann unter Bemerkungen "Gismo ist ganz friedlich eingeschlafen" ( bin mir zu fast 100% sicher, gibt hier auch heute keine Meßwerte).
Zwischenzeitlich ist dieses Posting aber entfernt worden, von Gismos ableben ist hier nichts mehr zu lesen.

Es mag durchaus sein, dass auch in diesem Forum Erfolge erzielt werden und Katzen in Remission gehen. Die Frage die sich mir hier stellt ist jedoch, ob dies wegen der aggresiven Dosierung passiert oder aber trotz Dieser.
Der Preis, der in diesem Forum dort aber häufig zu zahlen ist, ist mir einfach viel zu hoch.

Janosch hat heute früh einen super MPre, von 174 mg/dl gehabt und ich hätte gerne sofort gespritzt. Ein Dogma von Doris ist jedoch, nicht in sinkende Werte zu spritzen und wenn ich die beiden Foren miteinander Vergleiche, steht für mich umumstößlich fest, dass dieses Dogma seine Lebensberechtigung hat und keinesfalls umgangen werden sollte (auch hier bestätigen aber wieder einmal, seltene Ausnahmen die Regel).

Janosch hat gut gefressen (weit über 100 gr.) und er neigt nicht dazu sich zu Übergeben. Ich hätte somit aus meiner Laienhaften Erfahrung, insbesondere als Mitglied des anderen Forums das Insulin gespritzt. Hier habe ich aber auf steigende Werte gewarten und bin nun 2 Stunden nach der Insulingabe und trotzt der verhältnismäßig großen Futtermenge in den Physiologischen Bereich des Blutzuckers abgesunken.

Er hat also mit der externen Gabe des Insulins genauso reagiert, wie es bei einer gesunden BSD wäre. Wenn ich jedoch wider der normalen Reaktion eines Organismus handel, der sich in jahrmillionen der Evolution behauptet hat sagt mir mein logischer Menschenverstand schon, dass dies nicht gesund sein kann.

Wer sich dann noch Janoschs Entwicklung anschaut wird sehen, dass er unter dieser Einstellung hier nun wieder angefangen hat normal zu fressen (gleiches gilt übrigens z.B. für Charly von Biene).
Ausserdem war er heute stinksauer mit mir, da ich die Frechheit besessen habe zu telefonieren und dabei nicht mit ihm gespielt habe. Hier hat er sich ins Spiel richtiggehend hineingesteigert, was er erst wieder seit gut 14 Tagen macht und davor ging über 6 Wochen lang gar nichts.

Dies ist aber ein riesiger Unterschied zu den Katzen die mit Blutzuckerwerten von 40, 50 oder auch ein wenig darüber nur noch apathisch daliegen und nicht einmal Fressen wollen.
Was bringen die niedrigen Blutzuckerwerte einer Katze an Lebensqualität, sofern diese nicht einmal mehr ihre Umwelt war nimmt.
Da lebe ich lieber anfangs mit etwas höheren Werten bei Janosch, dieser nimmt aber aktiv am Leben teil und freut sich über sein dasein.

Hier ist nun das Ende meines "Romanes". Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben diesen auch zu lesen.

@Susanne: "grüne" Werte ist relativ . Bei mir waren grüne Werte immer 100-199. Also alles Interpretation . Tapezieren hätte ich trotzdem nicht können, aber egal.

@Stefan: stimme dir zu. Ist ganz praktisch, in vieler Hinsicht denkst und forscht genau so nach wie ich. Ergänzt sich gut . Brauche nur noch zustimmen (meistens).

@Stefan: ich bin mir sicher, dass die hier praktizierte Insulineinstellung durchaus zu Charly's Wohlbefinden beiträgt (klar, sonst wäre ich ja nicht hier, ne? ), aber die Kirche müssen wir leider trotzdem im Dorf lassen. Dass er frisst schiebe ich persönlich eher darauf, dass er nun keine Zahnschmerzen mehr hat, und sorry, liebe Doris, weniger auf Deine Hexenkünste mit der Insulindosierung. *lach*