RE: Meine Katze, Beppi 14 - 2

Meine liebe Beppi verweigert alles. Ich weiß nicht warum. Leckerlie, Futter, Milch. Wenn es ihr besser geht leckt sie wenigstens daran. Aber heute war nichts zu machen. Doris, du meinst sie hat Schmerzen beim Fressen. Kann sein, aber ich habe mir eingebildet, ich merke wenn sie Schmerzen hat. Mir kommt es so vor als ob sie keinen Hunger verspürt. Eigentich frisst sie gern, näppelt hier mal und guckt was ich alles so zu bieten habe. TroFu hat sie auch gegessen, manchmal. Aber ich rufe den TA von gestern an und frage nach dem Futter. Ich weiß dass es wichtig ist das sie ißt. Wenn sie nicht ißt darf ich ja kein Insulin spritzen, oder? Du, sind 0,05 ml 2 IE?

Na so was, die Futtergabe hat bewirkt, dass sie aufsteht und aufs Klo. Erst liegend dann sitzend. Pipi und drei winzige Kügelchen Kot. Aber immhin lässt sie nicht laufen und steht auf. So was baut mich wieder auf.

Ja, es gibt eine Tierklinik. Ja, es geht um Leben und Tod. Ich weiß das wohl, aber ich habe mir fest vorgenommen kein Tier mit Zwang am Leben zu erhalten. Ich mache viel, aber nicht alles und letztendlich führt es früher oder später zum selben Ergebnis. Wenn ich meiner Katze zuhause mit Liebe und ein paar Tricks einen schönen Lebensabend bescheiden darf, JA. Sei bitte nicht böse mit mir, deswegen, aber in die Tierklinik möchte ich sie nicht geben. Danke.

Christel,

du hast ihr bei den Unterzuckerungen geholfen, du machst es doch nicht für uns sondern für Beppi.

Gib doch bitte nicht auf.

Versuche doch bitte in der Klinik das Hills a/d zu bekommen und das sie Beppi eine Infusion geben, damit sie Flüssigkeit bekommt.

Nein. Ich gebe nicht auf. Wir waren gestern beim Nottierarzt. Dort bekam sie eine Infusion. Solange ich merke das Beppi leben will, helfe ich ihr natürlich. Die Zwangsernährung zeigt Erfolg. Erst war sie auf Toilette, jetzt trinkt sie.
Mein Freund und ich spingen abwechselnd und geben, Futter, Milch, Wasser.... Ich versuche das Futter zu bekommen, das habe ich auch vorher schon geschrieben. Klar versuche ich (fast) alles. Vielen Dank, für eure Hilfe, Verständnis und Trost. Ich bin froh, dass es euch gibt wie viele Katzen und deren Dosenöffner auch. Von Herzen Danke.

Zitat von christel

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Ich mache viel, aber nicht alles und letztendlich führt es früher oder später zum selben Ergebnis. Wenn ich meiner Katze zuhause mit Liebe und ein paar Tricks einen schönen Lebensabend bescheiden darf, JA.

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"Ja, wir müssen eh alle sterben" oder wie?" Was ist das für eine Argumentation. Beppi braucht dich und nicht erst jetzt. Wie lange muss sie schon mit schlechten Zähnen rumlaufen? Wie schlimm muss es stehen, dass ihr die Eckzähne (!!) ausgefallen sind? Sie muss schlimme Schmerzen haben. Kein Wunder, dass sie nicht mehr richtig fressen will. Hat euer Tierarzt da nur zugeguckt? Ich würde wirklich einen anderen suchen! Kranke Zähne müssen raus und dann ist die Lebensqualität wieder gegeben.
Und soll sie auf dem übrigen Beinstumpf etwa laufen? Ich hoffe, dass ich das falsch verstanden habe. Das Bein muss m. W. komplett amputiert werden.

Nein, du hast es nicht falsch verstanden. Der TA hat mir gesagt, dass das Bein eigentlich immer komplett amputiert werden sollte. In ihrem Fall aber, hält er es für sinnvoll, dass der Stumpf bleibt. Er sollte immer verbunden werden, dann wäre es machbar. Bevor ich anfing Insulin zu spritzen ist sie auf dem Stumpf gelaufen. Ich will den TA nicht in Schutz nehmen, ich kann nicht sagen wie kompetent er ist oder nicht. Kranke Zähne müssen raus. Sie hat ihre verloren. Bei der Kontrolle in den Mund wurde nichts festgestellt. Er müsste das doch sehen. Oder spätestens im Blut sehen. Das hat er offensichtlich nicht. Ich kann mein Wissen nicht über das des TA stellen. Ich liebe meine Tier und handle nach meinem besten Wissen und Gewissen. Aber es ist schön, dass es Menschen gibt die das alles besser können und wissen. Ich leider nicht. Ich fühle mich angegriffen von dir. Genau davor hatte ich auch Angst, dass meine Fehler mir hier um die Ohren gehauen werden. Das hast du gut gemacht. Beppi geht es besser. Mir leider nicht.

Hallo Christel,

Tierärzte sind auch nur Menschen und wissen nicht alles. Gerade im Bereich Diabetes wissen sie oft sehr wenig, denn das ist quasi nur ein verschwindend kleiner Teil der Ausbildung. Viele Ärzte, sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin bleiben oft auf ihrem Wissensstand stehen, obwohl es manchmal neue Erkenntnisse gibt. In der Humanmedizin gibt es Speziallisten für alles mögliche. In der Tiermedizin nicht.

Wenn du etwas anderes weisst als der Tierarzt, dann darfst du ihn auch darauf aufmerksam machen und seine Schritte hinterfragen. Natürlich! Und das solltest du auch tun. Im Blutbild kann ein Arzt nur sehen, ob es z.B. eine Entzündung gibt aber nicht, woher sie kommt. FORL -also Katzenkaries" löst den Zahn von der Wurzel her auf. Das ist von außen oft noch nicht zu sehen. Deshalb fragen wir so oft nach dem Röntgen der Zähne.

Ich kann deine Einstellung verstehen, dass alles auch eine Grenze hat. Beppi hat wahrscheinlich Schmerzen und ihr fehlt Flüssigkeit. Flüssigkeit über eine Infusion kann nur die Tierklinik machen. Das hat aber nichts mit "Lebensverlängernden Maßnahmen" (ich nehme jetzt mal den Begriff aus der Humanmedizin) zu tun, sondern ist eigentlich eine ganz einfache Maßnahme, die du nur nicht zu Hause machen kannst.

Bitte gib nicht auf.

Wenn ich etwas besser weiß als der Tierarzt frage ich nach. Bisher ging es mir leider noch nicht so. Wenn ich etwas nicht verstehe frage ich nach. Aber wenn man etwas einfach nicht weiß...da wird es schwierig. Nein, Beppis Zähne wurden nie geröngt. Wie gesagt, der TA meinte eine ältere Katze kann auch die Zähne verlieren. Ich wurde nie vorstellig, weil sie nicht gefressen hat oder so. Ich hatte immer den Eindruck sie ist für ihr alter ganz OK.
Blöd finde ich von meinem TA , dass ich wegen dem Messen und meiner Probleme dabei beruhigt wurde. Das ist nicht wichtig. Die Dosierung ist OK. Bei Beppis schlechtem Wert hätte er handeln müssen. Sie hatte einen Blutzuckerwert von 51 und er tat nichts. Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Gehe ich wieder zu ihm und frage ihn? Vertraue ich meine Tiere weiter ihm an? Gerne würde ich die Unterlagen, die ich ausgedruckt habe, kopieren und ihm sagen, der nächste Patient der mit einer Katze mit Befund auf Diabetes hat, möchte er die Unterlagen geben. Ich kenne ihn seit 25 Jahren. Ich bin enttäuscht.

Liebe Christel,

dass mit Deiner Katze tut mir sehr leid.

Niemand wird behaupten, dass ein TA nicht kompetent ist. Aber durch das Internet gibt es die Möglichkeit, vieles zu hinterfragen.
Ein TA muss sich in so vielen Gebieten für so viele verschiedene Tierarten auskennen, dass so einiges auf der Strecke bleibt. Und wie in der Humanmedizin hat auch jeder TA sein Steckenpferd.

Das Thema Diabetes ist ein sehr heisses Thema und die Erfahrung zeigt, dass die meisten TÄ selten bis wenig damit zu tun haben bzw sich dahingehend nicht weiterbilden.
Früher wurden die Katzen eingeschläfert als hoffnungslose Fälle, nicht wenige sterben an falscher Dosierung und deren Nebenwirkungen.

Wenn sich jemand in diesem Forum meldet, gehen wir davon aus, dass er sein Tier retten will.
Dann kann es aber auch schon mal zu harter Kritik kommen, denn auch wir sind mitfühlende Wesen und haben unsere Erfahrungen mehr oder weniger mit TÄn gemacht.

Das kann hier jeder nachvollziehen und vielleicht ist es jetzt an der Zeit, den TA zu wechseln! Ihr habt sicher nicht nur einen TA bei euch in der Nähe und vielleicht wäre die Tierklinik eine Zwischenlösung für morgen (ist ja noch Feiertag). Das heisst ja nicht zwangsläufig, dass du Beppi tagelang da lassen musst.

Zitat von christel

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Wenn ich etwas besser weiß als der Tierarzt frage ich nach. Bisher ging es mir leider noch nicht so. Wenn ich etwas nicht verstehe frage ich nach. Aber wenn man etwas einfach nicht weiß...da wird es schwierig. Nein, Beppis Zähne wurden nie geröngt. Wie gesagt, der TA meinte eine ältere Katze kann auch die Zähne verlieren. Ich wurde nie vorstellig, weil sie nicht gefressen hat oder so. Ich hatte immer den Eindruck sie ist für ihr alter ganz OK.
Blöd finde ich von meinem TA , dass ich wegen dem Messen und meiner Probleme dabei beruhigt wurde. Das ist nicht wichtig. Die Dosierung ist OK. Bei Beppis schlechtem Wert hätte er handeln müssen. Sie hatte einen Blutzuckerwert von 51 und er tat nichts. Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Gehe ich wieder zu ihm und frage ihn? Vertraue ich meine Tiere weiter ihm an? Gerne würde ich die Unterlagen, die ich ausgedruckt habe, kopieren und ihm sagen, der nächste Patient der mit einer Katze mit Befund auf Diabetes hat, möchte er die Unterlagen geben. Ich kenne ihn seit 25 Jahren. Ich bin enttäuscht.

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Ja, Christel, dir und deiner Katze ist genau das passiert, was zu 90% ( behaupte ich jetzt) uns allen passiert ist;
unser grenzenloses Vertrauen in die TÄ ist bitter enttäuscht worden. Mach dirbitte keine Vorwürfe; du brauchst allerdings einen TA der mit dir zusammenarbeitet und ob dein jetziger TA noch der richtige ist, kannst nur du entscheiden.

Laß dir sämtich Unterlangen von deinem TA aushändigen; leg eine Mappe für Beppi an, dann hast du sie immer
griffbereit, falls du mal zu einem TA oder eine Klinik musst.

Zitat von christel

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Kranke Zähne müssen raus. Sie hat ihre verloren. Bei der Kontrolle in den Mund wurde nichts festgestellt. Er müsste das doch sehen. Oder spätestens im Blut sehen. Das hat er offensichtlich nicht.

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Hat er die Zähne geröntgt? Ins Maul schauen reicht da leider nicht. Das ist das Fiese an der Krankheit FORL: die Zahnwurzeln lösen sich auf und man sieht es von außen nicht!

Zitat von christel

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Ich kann mein Wissen nicht über das des TA stellen. Ich liebe meine Tier und handle nach meinem besten Wissen und Gewissen. Aber es ist schön, dass es Menschen gibt die das alles besser können und wissen. Ich leider nicht. Ich fühle mich angegriffen von dir. Genau davor hatte ich auch Angst, dass meine Fehler mir hier um die Ohren gehauen werden. Das hast du gut gemacht. Beppi geht es besser. Mir leider nicht.

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Nimm unsere Tipps als dringend nötige Anregung zugunsten deiner Beppi, anstatt dich gekränkt zu fühlen. Nachdem ich auch bei einem inkompetenten Tierarzt gelandet war, als mein Kater Diabetes hatte, habe ich mich entschlossen, der vermeintlichen "Autoritätsperson" nicht mehr blind zu vertrauen ("der muss es doch wissen"), sondern mich selbst zu informieren in Helga Schoolmanns Katzendiabetesforum. Sonst hätte ich meinen Kater vermutlich irgendwann totgespritzt.
Ich informiere mich nun immer selbst und vertraue keinem Tierarzt mehr blind.