RE: Plauderecke in der Plauderecke - Unser Chatthread - 76

Stefan! Also ehrlich!

Das hätte von mir kommen können...

Zur Zeit sieht das bei Charly auch gar nicht gut aus, und ich mache mir riesige Sorgen. Er mag seit gestern nicht richtig fressen, sein einer Backenzahn (der einzige, den er noch hat) ist massiv entzündet, seine Schleimhäute sind blass... Jetzt bekommt er ein Schmerzmittel, und hoffentlich frisst er dann wenigstens wieder besser.
Muss baldmöglichst einen Termin beim Zahndoc ausmachen, so geht das nicht weiter. Da muss zumindest ein Antibiotikum für her!

Biene mach mir keine Angst.
Ich drücke Charly ganz fest die Daumen, dass es ihm bald besser geht.

Ach je! Gute Besserung für Dein Katertier!!!

Das Schlimme ist ja: so geht das hier schon seit Januar auf und ab. Mal ist es besser, mal schlechter... Ich denke man kann es ruhig mal ausschreiben: das ist ein ganz langer Prozess, während dessen man schon ganz langsam und in Ruhe voneinander Abschied nimmt. Ich mache mir da nichts vor. Heilen lässt sich nichts davon. Wir können nur noch versuchen, ihm jegliche Qualen und Schmerzen zu ersparen und ihm seine Lebensqualität erhalten.

Im Februar war es schon einmal fast soweit. Hoffen wir, dass dieser Kelch auch dieses Mal noch einmal an uns vorübergeht.

Ich hoffe mit Dir!! Du hast das gut beschrieben, so gehts mir auch grade. Man gewöhnt sich glaub ich nie daran, selbst wenn man schon so lange wie du diese Wechselbäder aushalten muss.
Ich tröste mich auch immer damit, dass ich jetzt sozusagen Palliativbehandlung mache und zusehe, dass sie soviel Lebensqualität wie möglich hat. Allerdings macht sie mir es zur Zeit noch etwas einfach als Dein Charly ;). Du tust soviel für ihn wie du nur kannst und ich glaub, das ist die Hauptsache! Sonst wäre er schon nicht mehr bei Dir!! Ich freue mich echt, wenn ich lese, dass sich jmd nicht von der Fülle an Problemen (zu seinen eigenen noch) abschrecken läßt!!

Biene irgendwo hast Du recht was das Abschiednehmen betrifft aber auf der anderen Seite stimmt es überhaupt nicht.
Genaugenommen kann ich mir eine 3 Monate alte Katze ins Haus holen und mit dem ersten Tag beginnt die Zeit des Abschied nehmens. Dies verdrängen wir jedoch allzugerne, solange unser Kätzchen gesund ist.

Schau Dir meinen Janosch an.

Vor ca. 3 Jahren hörte er plötzlich damit auf Menschen zu verfolgen und ihnen seine Krallen vorzustellen.

vor ca. 2 Jahren dann verlor er sein Interesse hinter irgendwelchen Plastikverschlüssen herzurennen. Diese musste ich nehmen, da er seit seiner Jugend panische Angst vor jegliches Katzenspielzeug hatte und selbst Catnip hat hier nicht geholfen.
Ach verlor er die Lust daran mir anus praeterringe zu Aportieren (natürlich keine echten und schon gar nicht benutzte).

Hier mussten wir uns dann andere Spiele suchen und vor wenigen Wochen hat er mich dann doch noch einmal richtig überrascht.
Früher brauchte ich nur den Staubsauger herausholen und Janosch hat sich in den tiefsten Winkel verkrochen. Wenn er heute den Staubsauger sieht kommt er jedoch aus den fernsten winkel angerannt und beginnt damit in regelrecht zu verprügeln. Muss hier schon aufpassen, dass ich ihn nicht einmal versehendlich aufsauge.

Haustiere haben heute vielfach die gleichen Zivilisationskrankheiten wie der Mensch und hier gibt es häufig auch entsprechende Medikamente.
Wichtig ist es, dass Du deinem Liebling die Liebe gibst die er verdient und die Zeit die ihr zusammen habt miteinander genießt.
Du hast sogar den Vorteil, dass Du dich auf das Ende vorbereiten kannst und dieser Abschied nicht unerwartet geschieht.
Nichts desto trotzt wird es sicherlich nicht leicht werden aber auch das wissen wir mit dem Zeitpunkt wo wir einem Kätzchen oder auch jedes andere Tier unsere Tür und unser Herz öffnen.

Biene genieße die Zeit die dir noch mit Charly bleibt und Du kannst später auf viele schöne Erinnerungen zurückschauen.

Abschrecken lassen? Nee, sicherlich nicht. Irgendwie muss es ja weitergehen. Er ist doch mein Kind!
Manchmal sitze ich frustriert heulend in der Ecke, und dann stehe ich nach einigen Minuten wieder auf und versuche mich daran zu erinnern, dass rumheulen noch nie ein Problem gelöst hat.

Stefan, auch mir ist klar, dass man theoretisch vom ersten Tag an anfängt, sich zu verabschieden. Ich habe nun aber selbst leider eine Vorgeschichte (psychischer) Natur, die es mir nicht unbedingt leichter macht, mit diesem "langsamen Abschiednehmen" klarzukommen. Ich versuche es natürlich, aber auch ich habe mal Tage an denen das besser klappt, und Tage, an denen ich völlig fertig und am Ende bin.

Seit Grándpa gestern bin ich hier nur noch am heulen, zumal es bei Charly eben auch nicht gerade gut aussieht. Ich bin, was sowas angeht, null belastbar, und breche einfach weg. Unterhaltsam, nicht? Für andere sicherlich mehr als für mich.

Biene ich habe eben gelesen, was Du in Deinem Thread geschrieben hast.

Vergiss einfach den Mist den ich oben geschrieben habe.
Mir war nicht bewust, dass es Charly so dermaßen schlecht geht.

Mach Dir momentan blos keine Gedanken über Deine psyche, Du schlägst Dich mehr als toll.

Ich wäre in der gleichen Situation total fertig, meine Nerven würden blank liegen und ich wäre glaube ich ungerecht zu anderen.

Biene ich drücke Dir ganz fest die Daumen und hoffe, dass Charly ganz schnell seinen Appetit wiederfindet und auch all die andere schönen Dinge des Lebens wiederentdeckt.

Zusammenzubrechen würde mir nur jetzt so überhaupt nichts nutzen, also MUSS ich an meine Psyche denken, weil ich Charly ansonsten auch keine Hilfe sein kann.

Charly geht es schon seit November nicht wirklich gut, seit Januar/ Februar hat das lange Abschiednehmen (man kann auch sagen: das große Finale) angefangen. Und glaub mir eines, das frisst wirklich mehr an den Nerven als einem gut tut.

Er hat ja nicht nur den Diabetes, sondern auch noch ein viel zu schwaches Herz und neigt zu Wassereinlagerungen (weswegen er auch nicht mehr narkosefähig ist). Die Schilddrüse muckt auch. Und die Zähne müssten dringend gemacht werden, was aber wegen seinem Herzen nicht mehr geht (Narkose, gell? ).

Wir haben also die Arschkarte in Platin und versuchen das Beste daraus zu machen. Lies Dir mal meinen Thread komplett durch, da siehst Du, wie häufig ich schon völlig am Ende war, und dass Doris mich immer wieder auf die Füße gestellt hat.

Ich würde also nicht unbedingt behaupten wollen, dass ich mich wacker schlage. Ich habe nur (zum Glück!) die richtigen Leute um mich, die zwischendurch auch einfach nur mal Händchen halten und mir gut zureden.

Ok, jetzt muss ich widersprechen: Du schlägst dich grade deswegen wacker!!! Wie würdest du das denn sonst nennen? Seit spätestens Anfang des Jahres hättest du viele Male so richtig zusammenbrechen und aufgeben können. Mag sein, das zwischendurch ein kurzer Zusammenbruch war (zum Glück, dass zeigt, das du menschlich bist!) ABER du hast dich jedes mal wieder berappelt!! Das hätte nicht jeder gemacht (ob er nun Unterstützung hat oder nicht). Du hast Hilfe angenommen und reißt dich für Dein Katertierchen zusammen und handelst statt einfach nur da zu sitzen, was auch hätte passieren können!! Grade weil du psychische Probleme hast ist es eine wirkliche Leistung, was du da tagtäglich vollbringst!! Und ständig sich noch mit dem auseinandersetzen zu müssen, was noch passiert alles macht das alles nicht wirklich leichter. Summa sumarum: DU SCHLÄGST DICH MEHR ALS WACKER! Also spiel Dich und Deine Arbeit nicht runter ;))

Sorry, das mußte ich jetzt echt mal sagen. Ist nicht böse gemeint, ich weiß nie, wie es ankommt.

Ganz lieben Gruß
Kerstin

100% Kerstin zustimm.

Biene du machst das super, denke immer daran du machst alles, was möglich ist und du gibst dein bestes, wo schwer es auch manchmal ist. Solange du das sagen kannst, kannst du auch stolz auf dich sein. Auch wenn es in manchen Momenten sehr weh tut.

Und es ist sehr schön, das es auch für dich Menschen gibt die auch mal zuhören. Die hätte ich auch gerne in meinem Umfeld gehabt. Du schaffst das und wenn nicht es gibt immer eine Lösung und ich glaube ich kann für alle sprechen wir sind auch für dich da, um dich seelisch und psychisch bestmöglich zu unterstützen.

Hallo Biene,

da wir Seelenverwandte sind, kann ich gut nachvollziehen, was Du schreibst. Wir können uns Schwäche einfach nicht leisten.
Ich funktioniere, weil ich es immer schon getan habe. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da. Egal, ob Migräne, Karpaltunnel oder sonstwas mich gerade zwicken. Nur mir selber helfen kann ich nicht und zum Quatschen, da habe hier ich keinen, wo ich mal spontan hingehen kann und der mich hält. Mein Telefonbuch ist bescheiden.
Vllt habe ich deshalb so viele Vierbeiner, sie helfen mir über den Tag. Besonders der Hund, wenn Jordan nicht wäre, würde ich tagelang nicht aus dem Haus gehen.

Guten Morgen @ll,

Janosch hat mir heute gezeigt, dass er Bozita für den "arsch" hält.

Als ich ihm das Futter angeboten habe hat er kurz dran gerochen, ist aufgestanden und hat sich umgedreht und dann setzt er sich natürlich mit seinem Hintern mitten ins Fressen.