Zunächst einmal lass dich ein wenig beruhigen. Diabetes bei Katzen ist durchaus behandelbar und die Betreuung eines solchen Tieres ist auch in deinen Tagesablauf integrierbar.
Was ist zu tun? 1. Falls du es noch nicht machst, fange bitte sofort an den BZ selbst zu messen. Du brauchst dafür ein Blutzuckermessgerät plus passende Sensoren, wie sie Menschen auch verwenden. Diesem Gerät ist auch immer eine so genannte Stechhilfe beigelegt, mit der du problemlos die winzig kleine Vene ca. 2-3 mm vom Ohrrand deiner Katze anpieken kannst. Es erfordert ein klein wenig Übung (für Halter UND Katze) aber mit etwas Übung gelingt es immer. Messe am besten am ersten Tag alle 2 Stunden und notiere die Werte entweder handschriftlich oder lege dir eine Exeltabelle an, in der du alle Werte niederschreibst. Lege diese Tabelle dem behandelnden Tierarzt vor. Möglicherweise wird er erstaunt sein wie sehr sich deine vorgelegten Werte von denen unterscheiden, die er in der Praxis gemessen hat. Unter Stress ( und jede Katze hat Stress beim Tierarzt) steigen die Blutzuckerwerte extrem an. Eine schlimme Folge davon kann sein, dass der Tierarzt eine viel zu hohe Insulindosis festlegt.
2. Besorge dir auch entweder Keton-Messtreifen für den Urin oder besser noch ein Gerät für die Blutketonmessung. Ketone weisen auf eine massive Stoffwechselstörung hin und müssen unbedingt behandelt werden. Deshalb ist es immer wichtig wie der Stand der Dinge ist. Hin und wieder nehmen Tierärzte Ketone nicht sehr ernst. Es ist jedoch ratsam um eine Behandlung derselben zu bitten!
3. Versuche das Futter umzustellen! Trockenfutter (TroFu) treibt die Blutzuckerwerte (BZ) nachhaltig in die Höhe. Zudem schädigt es auf lange Sicht die Nieren deiner Katze, denn so viel Wasser kann eine Katze selten trinken, wie sie müsste, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Bedenke aber, dass du die Insulindosis nicht beibehalten kannst, wenn du von TroFu auf Nassfutter (NaFu) wechseln möchtest. Unter NaFu benötigt eine Katze wesentlich weniger Insulin. Bitte ändere nichts am Futter, wenn du noch nicht messen kannst!!!
4. Setze dich mit deinem Tierarzt in Verbindung und frage nach der Ursache des Diabetes. Es gibt verschiedene
Ursachen: *Übergewicht der Katze *Schilddrüsenüberfunktion *Harnwegsinfekt *Schlechte Zähne und Zahnfleischentzündung *Akute Pankreatitis *Exokrine Pankreasinsuffizienz *Gabe von der „Pille für Katzen“ *Cortisongaben
5. Bestehe darauf, dass die Ursache gefunden und wenn möglich behandelt oder abgestellt wird.
Unterstützung in allen Belangen bekommst du in jedem Fall bei uns im Forum http://www.diabeteskatzenvolk.info Registriere dich dort und stelle euren Fall vor. Die Antwort lässt in der Regel nicht lange auf sich warten. Du erhälst Rückenstärkung, Informationen und Betreuung bei der Insulineinstellung.
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12.11.2012 14:14
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